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Die Blüten
erscheinen vor dem Laubaustrieb.
Blüten - Die unauffälligen Blüten erscheinen
in etwa 10 cm langen Kätzchen im April vor dem Laubaustrieb.
Warum vor dem Austreiben? Weil das für eine windbestäubte
Baumart von Vorteil ist, da der Pollentransport nicht durch die
eigenen Blätter behindert wird. Beide Geschlechter sind nur
auf verschiedenen Bäumen zu finden – dies wird botanisch
als zweihäusig bezeichnet und hat zur Folge, dass es nur Pappelfrauen
und -männer gibt. Die weiblichen Kätzchen sind gelb-grün,
die männlichen rot. Wenn Sie Blüten gerne mit der Lupe
anschauen, finden Sie bei der Pappel an der Basis der Einzelblüte
eine auffällige tellerartige Verbreiterung des Blütenstieles,
den sog. Diskus der Pappelblüte. Das blühfähige Alter
ist bereits mit 10 Jahren erreicht, die Blüte ist in fortgeschrittenem
Alter jedes Jahr reichlich. Die Kätzchen werden übrigens
bereits im Juli des Vorjahres gebildet.
Früchte - Bei den Früchten handelt
es sich um Kapseln, die schon Ende Mai bis Anfang Juni reif sind
und dann am Baum aufplatzen, um die flaumigen Samen herausfallen
lassen. Diese sind zu mehreren durch die dichten Haare miteinander
verfilzt und so leicht, dass sie wie Bettfedern auch ohne Wind über
weite Strecken davongetragen werden – man sieht dann Wattebüschel
durch die Luft fliegen und im Sommer Pappelschnee fallen. Dies hat
den Pappeln in Nordamerika übrigens den Namen Cottonwood-Tree
(Baumwoll-Baum) eingebracht. Mit Windunterstützung können
so Entfernungen von bis zu 50 km erreicht werden, zusammen mit den
Weiden ist das der Rekord der jährlichen Baumverbreitung. Auch
auf dem Wasser können die Samen über größere
Distanzen schwimmen.
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