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Heimat und Verbreitungsgebiet der
Schwarzpappel.
Die Heimat der Schwarz-Pappel ist
ganz Europa mit Ausnahme des Nordens (d.h. außer Skandinavien,
Schottland, Irland und Island). Was schließen Sie aus dieser
Verbreitung? Richtig: einen gewissen Wärmebedarf. Deshalb ist
sie ein Baum der Tieflagen und kommt vor allem in den Niederungen
großer Ströme vor, nur ausnahmsweise in den Alpen bis
über 1000 m Höhe. Das natürliche Verbreitungsgebiet
erstreckt sich im Süden bis nach Nordafrika und im Osten nach
Asien hinein bis zum Fluss Jenissei in Russland und bis an den Rand
vom Kaukasus und Himalaja.
Die Schwarz-Pappel gehört wegen ihres hohen Licht-, Wasser-
und Nährstoffbedarfes zu den konkurrenzschwachen Bäumen,
die fast nur in natürlichen Weichholz-Auewäldern
direkt am Flussufer eine Chance haben.
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Dort ist sie meist mit
Weidenarten vergesellschaftet und benötigt wie diese zur Keimung
Rohboden, der nur bei natürlicher Überflutungsdynamik
regelmäßig und in größerem Ausmaß vorhanden
ist. Sie erträgt häufige und auch mehrmonatige Überflutungen
gut, wie sie ja direkt am Ufer naturnaher Flüsse häufiger
vorkommen. Pappeln sind in einigen Regionen Deutschlands, z.B. entlang
der großen Flüsse und in Norddeutschland, so landschaftsprägend,
dass sie das Heimatgefühl dortiger Bewohner bestimmen können.
In Deutschland steht die Schwarz-Pappel als
gefährdete Pflanzenart in der Roten Liste.
Diesen Status gibt es nur für ganz wenige Baumarten. In den
ostdeutschen Bundesländern ist sie vom Aussterben bedroht.
Pappeln treiben sehr stark aus dem Stock aus, wenn sie abgesägt
werden. Wenn Sie also eine Pappel durch Absägen beseitigen
wollen, kann es gut sein, dass einige Jahre später statt einer
dort 50 Pappeln wachsen. Aus eingeschlagenem liegendem Pappelholz
erscheinen noch lange Zeit aus dem Saft des Stammes wieder grüne
Triebe. Nach Monaten, manchmal erst nach einem Jahr, sterben diese
Zweige dann aber wieder ab.
Quelle: "Kuratotium Baum des Jahres"
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